König Ludwig Bike Cup in Oberammergau

König Ludwig Bike Cup in Oberammergau


Am 5. Juli fand in Oberammergau das nächste Rennen der Ritchey Challenge statt. Wie in den letzten Jahren war das Wetter wieder sehr gut, fast zu gut, es wurden über 30 Grad vorhergesagt. Die Strecke war auch so ziemlich die Gleiche wie die im Vorjahr. Aufgrund der extrem heißen Bedingungen gab es zusätzlich zu den Verpflegungsstationen einige Wasserstationen, wo man ebenfalls Getränke bekam. Frederic wählte die Kurzstrecke über 35km und 700hm und brachte einen guten Druck aufs Pedal. Auf der Kurzstrecke gab es nur einen nennenswerten Anstieg über 300hm, welcher aber meist schattig im Wald bergauf verlief. Die Abfahrt verlief im wesentlichen auf Forstwegen, was nicht ganz ungefährlich war, da es sehr viele uneinsehbare Kurven gab, welche oft sehr stark zumachten. Für einige etwas übermotivierte Fahrer endete die Abfahrt daher mit einem Sturz in die Botanik. Frederic meisterte dies jedoch mühelos und konnte auf den letzten flachen Kilometern zurück nach Oberammergau ein hohes Tempo anschlagen und erreichte das Ziel auf Platz vier der Juniorenklasse und verpasste somit leider einen Podiumsplatz denkbar knapp.


Bereits 10min vorher war ich auf der Mittelstrecke mit 52km und 1700hm unterwegs. Der erste Anstieg war derselbe wie der von der Kurzstrecke, ich fühlte mich eigentlich ganz gut, denn die Hitze war noch nicht so erdrückend und somit kam ich gut über den ersten Berg drüber. Im folgenden Flachstück verlief der Kurs immer durch den Wald - gespickt mit einigen Wurzeltrails und kurzen Anstiegen. Ich erwischte eine ultraschnelle Gruppe und wir sammelten immer wieder kleinere Gruppen ein. Bis zum nächsten Anstieg zum Pürschling wuchs unsere Gruppe auf 20 Fahrer an und hier zerteilte sich die Gruppe dann. Der Anstieg zum Pürschling war mit 400hm zwar nicht besonders lang, aber ziemlich steil und jedes Jahr ist es ein harter Kampf fahrend hoch zu kommen. Dieses Jahr war es durch die Hitze nochmal zusätzlich etwas verschärft. Als Belohnung für die Anstrengung querte man dann auf einem coolen Trail zur Skiabfahrt vom Kolbenlift. Nach der schnellen Abfahrt ging der Kurs quer durch Oberammergau um dann zum letzten Anstieg zu kommen. Ich war ganz gut positioniert und lag auf einem Platz unter den ersten zwanzig. Leider schlug dann bei mir der Hammermann zu, bei mir ging auf einmal gar nichts mehr, ich hatte einen undefinierbaren Schmerz im linken Knie und auch schon erste Krampfansätze. Leider half auch die großzügige Rast an der Verpflegungsstation nicht wirklich. So musste ich im Energiesparmodus den letzten Berg bei voller Mittagshitze irgendwie hochkommen. Mein zwölf minütiger Rückstand verdoppelte sich und ich drückte mich mühsam über die letzten Wellen drüber. Aus dem Top 20 Ergebnis wurde dann Platz 32, womit ich angesichts der Umstände ganz zufrieden bin. Auch die Zeit von 2h35min war dann doch ganz gut. Nach dieser Hitzeschlacht werde ich erstmal eine Marathon-Rennpause einlegen, ich freue mich schon auf die gemeinsame Transalp, welche uns heuer von Garmisch zum Comer See über 5 Tage führt. 


Paul Duckeck