König Ludwig Bike Marathon - Oberammergau


Am Sonntag, den 8. Juli fand im nicht weit entfernten Oberammergau der König Ludwig Bike Marathon statt. Das schöne diesmal ist, wir waren zu dritt. Frederik nahm bei seinem ersten Marathon auf der Kurzstrecke mit 35km und 800hm teil. Mein Vater und ich hatten uns den Halbmarathon mit 55km und 1700hm rausgesucht. Die Kurzstrecke verlief zunächst locker über mehrere Kilometer bis nach Umterammergau auf Asphalt. Hier strampelte Frederik bereits das erste mal bergauf, zunächst auf Asphalt, später dann auf Schotter, hier ließ es sich gut fahren und man hatte die 200hm schnell bewältigt. Nach einer gelungenen Abfahrt folgte ein langes Flachstück durch den Start/Ziel Bereich ins Labergebirge mit dem eigentlichen Hauptanstieg. Mit Mühe konnte Frederik diesen Anstieg bewältigen. Es folgte eine Abfahrt die halb aus Weg und halb aus Schlamm bestand. Der Hauptanstieg war geschafft, es folgten nur noch kurze, aber äußerst zähe kurze Gegenanstiege, Die Abfahrt ins Tal folgte dann ohne weitere Zwischenfälle. Die letzten 3km hatte Frederik noch mit Rückenschmerzen zu kämpfen. Er erreichte einen hervorragenden vierten Platz in seiner Altersklasse und von den 156 Startern langte es für den 46. Platz. Bereits um 9:30 Uhr war der Start für die (Halb-) marathonstrecke. Auch hier verliefen die ersten 6km im Flachen nach Unterammergau. Der erste Anstieg war gut zu fahren, die 300hm schnell im Gepäck. Nach einer gut fahrbaren Schotterabfahrt bahnte sich der Weg durchs Ammgauer Unterholz mit immer wieder fiesen Gegenanstiegen. Der folgende Anstieg zum Pürschling war zwar steil aber durchaus gut fahrbar. Spätestens jetzt war ich meist auf mich allein gestellt. Oben angekommen querte man auf einem traumhaften Trail zur gut fahrbaren Abfahrt. Nach der Durchfahrt durch den Start/Ziel Bereich, stand der letzte Anstieg auf dem Programm. Es ist der gleiche Anstieg wie auf der Kurzstrecke, erneut gut fahrbar. Hier spürte dann  nach ca. 1000hm sicherlich jeder Fahrer ein leichtes Zwicken im Oberschenkel. Nach dem mühsamen Anstieg folgte die Schlammabfahrt und man müsste erneut 200hm hinauffahren. Vorbei an der letzten Verpflegungsstation um die letzte Abfahrt in den Angriff zu nehmen. Doch die hat es in sich. Gefahrenschilder kündigen den Abschnitt Hölle an. Es ist überall verblockt mit losen Steinen, steil, nass und alles was dazugehört um einen zum absteigen zu zwingen. Hier habe ich die Fahrer wieder eingeholt die mich bergauf überholt haben. Die letzten Meter suchte ich mir einen angenehmen Windschatten. Problem: auf den letzten 500m bekam ich einen Krampf in beiden Oberschenkeln gleichzeitig. Ich konnte nicht mal mehr richtig treten. So rollte ich mit letzter Kraft über die Ziellinie. Die Schinderei hatte auch ein Gutes. Ich wurde dritter in meiner Klasse und bekam dafür 50 Euro Preisgeld und 32. von knapp 200 Fahrer mit einer Zeit von 3h 14min. Mein Vater wurde in seiner Klasse 39. Das Rennen verlief in allen Belangen zum Glück problemlos, was man vom Vortag bei der etwas chaotischen Organisation nicht erwartet hat. So waren alle glücklich und zufrieden.

 

Paul Duckeck