Carla Hahn wird Deutsche Meisterin im Mountainbike Cross-Country

Einen grandiosen Sieg in der U15 Klasse feierte Carla Hahn vom TSV Benediktbeuern-Bichl bei der Deutschen Meisterschaft in St. Ingbert im Saarland. Die anderen Fahrer Andrea Kravanja und Jakob Duckeck holen sich gute Platzierungen. Beim sogenannten Bomb Trail Race in St. Ingbert nahe der französischen Grenze hatte der ausrichtende Radsportclub St. Ingbert eine sehr spannende und abwechslungsreiche Strecke in den Wald gelegt. So wurden die zahlreichen Bombenkrater, die dem Rennen ihren Namen verliehen hatten, perfekt für flowige Kurven genutzt; zusätzlich waren über 20 meist künstliche Sprünge eingebaut, die die volle Konzentration der Fahrer erforderten.

Die U17 und U15 Fahrerinnen starteten gemeinsam in einem Rennen mit 2 min Zeitabstand zwischen der U17 und U15. Besonderheit bei der Deutschen Meisterschaft in den Jugendklassen ist der sogenannte Wellenstart mit 10 s Abstand zwischen den einzelnen Wellen aus jeweils 5 Fahrern. Carla Hahn stand in der ersten Reihe und setzte sich als sehr gute Starterin von Beginn an die Spitze des Feldes. Nach dem kurzen Startloop hatte sie sich mit ihrer vermuteten Hauptkonkurrentin Antonia Weeger schon vom Rest des Feldes abgesetzt. In der ersten Runde stürzte Antonia bei einem Sprung direkt hinter Carla und verlor wertvolle Zeit. Carla führte ab dem Moment mit grossem Vorsprung und baute diesen im Verlauf der zweiten Runde weiter aus. Sie überholte auch etliche Fahrerinnen der U17 Klasse, die 2 min vor ihr gestartet waren. Nach 29:26 min fuhr sie mit hochgerissen Armen mit 1:42 min Vorsprung durchs Ziel. „Unbeschreiblich“ nannte sie die anschliessende Zeremonie der Siegerehrung nachdem sie die golden glänzende Medaille um den Hals hängen hatte und die Nationalhymne zu Ehren der Siegerin gehört hatte.

Andrea Kravanja musste am Start mit 30 sec Rückstand in der vierten Welle als 21. ihr Rennen bestreiten. Als gewohnt starke Starterin überholte sie gleich etliche Fahrerinnen im Startloop. Sie fuhr sehr gleichmäßige 3 Runden, in denen sie immer wieder an ein paar Konkurrentinnen vorbeifuhr. Am Ende erreichte sie einen guten 9. Platz in 45:27 min.

Noch übler traf Jakob Duckeck das Handicap des Wellenstarts in der U17 Klasse männlich. Er startete von Platz 70 ganz hinten im Feld mit 50 sec Rückstand. Gleich zu Beginn ereignete sich ein Massensturz, der weiter wertvolle Zeit kostete. Jakob überholte beherzt bei jeder Gelegenheit und machte über die 4 Runden fast 50 Plätze gut. Am Ende landete er in 52:39 auf Platz 25 der Gesamtwertung. Sowohl für Andrea als auch für Jakob wäre ohne das Handicap des Wellenstartes eine deutlich bessere Platzierung möglich gewesen.

 

 

Ines Krämer