Marathon in Oberammergau 2014

Am Sonntag den 6. Juli stand wieder der Marathon in Oberammergau an, der sich mitlerweile im Rennkaldender fest etabliert hat. Bei fantastischen Wetterverhältnissen stellten Peter und ich uns an den Start. Ich hatte mir die Langstrecke mit 72km und 2200hm rausgesucht, Peter die Marathonstrecke mit 52km und 1650hm. Verglichen mit den bisherigen Rennen hört sich das eher routiniert an, aber es sollte für uns beide ein extrem harter Tag werden. Die Mittelstrecke war komplett identisch mit der Langstrecke, ausser dass die letzte Schleife von 650 hm auf der Langstrecke zweimal gefahren werden musste. Bis auf ein paar kleinere Veränderungen glich der Kurs dem Vorjahr. Nach dem Startschuss um halb zehn begann erstmal eine lockere Einrollphase zum ersten Anstieg. Da auch die Fahrer der Kurzstrecke gestartet waren und den ersten Berg mitfuhren, war das Tempo hier extrem hoch und ich ließ einige Fahrer passieren. Peter hatte ich auch aus den Augen verloren. Die 300hm waren schnell erledigt und es folgte die unspektakuläre Forstwegabfahrt ins Tal. Hier startete ein zermürbendes Flachstück gespickt mit einigen Singletrails, wo ich meine Fahrtechnik ausspielen konnte und mich etwas von meinen Verfolgern absetzten konnte. Irgendwann überholte mich der Christian Sacher, der auf der Kurzstrecke unterwegs war und brachte mich mit einem höllischen Tempo an die nächste Gruppe ran. An dieser Stelle nochmal ein grosses Dankeschön an den Christian! Das war echt toll und hat wirklich geholfen. Der zweite Anstieg zum Pürschling war anfangs eher flach, wurde dann oben raus aber immer steiler, und man kam ganz schön ins Keuchen. Auch die Hitze spielte mitlerweile eine Rolle. Oben querte dann ein abwechslungsreicher Waldpfad zum Kolbenlift rüber, wo dann die schnelle Abfahrt ins Tal folgte. Nach der Ortsdurchfahrt Oberammergau, vorbei an der Laberbergbahn, stand der nächste Anstieg auf dem Programm, welchen ich zweimal befahren musste. Bereits beim ersten Mal war es brutal heiß und man freute sich über jeden Meter Schatten. Nach 400 qualvollen Höhenmetern kam endlich die Abfahrt. Bis auf den letzten Teil, welcher extrem lose und steil war, blieb man auf einem einfachen Forstweg. Danach standen noch einige kurze, ermüdende Gegenanstiege an. Peter durchfuhr das Ziel nach 2h:39min als erster der Juniorenklasse und sicherte sich somit ein Preisgeld von 75 Euro. Insgesamt bedeutete dies Platz 30. Ich erreichte Oberammergau nach 2h:45min, hatte mir aber das Rennen so eingeteilt, dass ich noch die letzte Runde schaffen konnte. Dabei galt es vor allem den inneren Schweinehund zu überwinden, vor allem, weil ich die Fahrer der Mittelstrecke schon im Ziel sah. Ich kämpfte mich durch die zweite Runde und erreichte das Ziel nach 3h54min auf Platz 60 von allen Männern.
Es war ein brutal hartes Rennen und wir mussten beide ans Limit gehen, um die Strecke bei einer Hitze von annähernd 30 Grad erfolgreich zu bewältigen.

 

Paul Duckeck