5. Kemptener AUTO BROSCH Bike Marathon

17. April 2016: Saisonstart in Kempten beim ersten Marathon der Ritchey Challenge. Die Wettervorhersage war schon sehr mäßig, das tatsächliche Wetter dann noch schlechter: 8 Grad und Dauerregen. Aber in Kempten gehört das irgendwie schon dazu und ich habe mich daran gewöhnt: Bei meiner fünften Teilnahme war das Wetter zum vierten Mal miserabel. Beim ersten Rennen der Saison gehts dann meist auch sehr nervös zur Sache. Vom TSV am Start waren Peter, Florian mit seinem ersten Marathon, und ich, ausserdem noch Maxi und Schorsch Hundegger, die für die Maloja Pushbikers am Start waren. Die Strecke war mit 39km und 750hm eher kurz, war aber ein ganz netter Mix aus Forstweg, Wiese und Trail, dazu noch eine Laufpassage 4km vor dem Ziel. Das Rennen läuft immer ähnlich ab. Auf den ersten 17km bis zum höchsten Punkt ist man permanent am Limit und probiert irgendwie das Hinterrad zu halten. 

 

Was dann passierte, verstand keiner so richtig. Peter und ich waren in der gleichen Gruppe unter den ersten 15 mit Schlagdistanz in die Top Ten und nur einer Minute Rückstand auf den Führenden. Leider hatte Peter dann einen Platten und musste wechseln. 2km später war es dann bei mir auch so weit. Platten am Hinterrad auf einem Forstweg mit Tubeless Reifen. Sowas ist mir bisher auch noch nicht passiert. Ich legte einen Schlauch ein und wollte den Mantel wieder drauf ziehen, was dann leider nicht mehr funktionierte, da die Finger so kalt geworden sind, dass nichts mehr funktionierte. So lief ich dann ca. 5km, bis mir der nächste Streckenposten, ein sehr kräftiger Mann helfen konnte. Die Aktion hatte mich mindestens 20min gekostet. Peter kam dann auch irgendwann an und wir wollten das Rennen gemeinsam fortsetzten, als es bei ihm erneut zischte und er das Rennen letztendlich aufgeben musste. Ich fuhr das Rennen noch in einem anständigen Tempo zu Ende. Wir waren allerdings nicht die einzigen mit Defekten: Thomas Kletztenbauer von der Equipe hatte 15km vor dem Ziel sein Schaltauge abgerissen und absolvierte somit noch eine längere Laufeinheit.

 

Maxi konnte sich mit einer konstant guten Leistung nach 1h45min den fünften Platz bei den Junioren sichern, acht Minuten vor seinem Vater Schorsch. Ich holte Flo, der sich bei seinem ersten Marathon sehr gut gehalten hat und eine gute Performance zeigte, noch kurz vor dem Ziel ein und wir beide konnten das Rennen völlig durchnässt noch unter zwei Stunden beenden. Mit meiner Form und Leistung bin ich sehr zufrieden - zum Zeitpunkt meines Plattens lag ich auf einem Top 10 Platz- mit dem Ergebnis natürlich nicht, aber beim nächsten Rennen sieht es hoffentlich schon wieder anders aus. Next Stop: Riva Bike Festival.

 

Paul Duckeck