Auerbergmarathon...... kalt

Am Muttertag fand dieses Jahr der Auerbergmarathon in Kaufbeuren statt und es wurde eines der heftigsten Rennen die ich erlebt habe: Weniger, weil die Strecke so herausfordernd ist, sondern weil das Wetter extrem schlecht war. Es regnete die letzten Tage durch und auch am Renntag war keine Besserung in Sicht. Das Thermometer zeigte 3,5°. Am Start waren Vincent und Philipp Müller aus Kochel, unser U17 Neuzugang im Verein, und Ich. Für Philipp und Vincent war es der erste Marathon überhaupt und dann gleich sowas. Aufgrund der schlechten Bedingungen entschloss ich mich anstelle der ursprünglich geplanten Langdistanz, mit Vincent und Philipp die Kurzstrecke mit 48 km und 700 hm zu fahren.

 

Am Auerberg ist es immer wichtig, in eine gute Gruppe zu kommen. Dieses Glück hatte ich heute nicht, als bereits nach 3km vier Plätze vor mir die Lücke aufging. Ich probierte zwar noch einmal hinzufahren, aber daraus wurde nichts. So war die Spitzengruppe schon vor dem ersten Berg weg. Die gesamte Strecke glich einem Bach und überall spritzte Wasser und Matsch hoch. Am höchsten Punkt der Strecke schneite es dann sogar, so dass es in den schnellen Abfahrten dann auch immer tierisch kalt wurde. Insbesondere Füße und Hände waren extrem kalt und hatten irgendwann kein Gefühl mehr. Ich landete dann in einer dreier Gruppe wo ich fast die ganze Zeit vorne fuhr. Währenddessen waren Vincent und Philipp fast auf Augenhöhe und fuhren nicht weit voneinander entfernt um den Sieg in der U17. Das Ziel erreicht man nach einer langen rumpeligen Wiese und hier sicherte ich mir im Zielsprint in 1:45:29 knapp 4 min hinter dem Gesamtsieger den sechsten Gesamtplatz, was in der Altersklasse sogar für Platz 2 reichte. Vincent hatte etwas Pech bei der Zieleinfahrt, als vor ihm ein Fahrer stürzte und ihn mitriss. Dabei brach sein Flaschenhalter ab und Vinzent rollte dann gemütlich ins Ziel. Den Sieg in der U17 sicherte sich dann Philipp in 2:00:48 und ca. 20s vor Vincent.

 

Die Wetterbedingungen gehörten zum Extremsten, was ich jemals bei einem Rennen gesehen habe und der Veranstalter zeigte sich zum Glück sehr flexibel und verzichtete beispielsweise auf eine Siegerehrung und überreichte die Medaillen nach der Zielankunft. Die Ergebnisse können sich aber sehen lassen. Mit einem Altersklassensieg und zwei zweiten Plätzen haben wir fast das Maximum rausgeholt.

 

Paul Duckeck