12 Stunden EM

Nach dem Sieg im vergangenen Jahr wollten wir in der gleichen Besetzung (Thomas Kletztenbauer, Peter Sperling, Christian Sacher und Ich) als vierer Team wieder vorne mitfahren. Allerdings war die Konkurrenz dieses Jahr deutlich stärker. Die Strecke war identisch zum Vorjahr mit einigen kleinen Anstiegen, schnellen Abfahrten gewürzt mit einigen Drückerpassagen. Letztes Jahr herrschten nahezu ideale Rennbedingungen, dieses Jahr war es von Anfang an brutal heiß. Ich durfte wieder den Startfahrer machen und konnte gleich von Anfang an in der Spitzengruppe mitfahren, ohne zu sehr ans Limit gehen zu müssen. Gegen Rundenende waren wir nur noch zu viert, wobei ein sechser (eldoRADo Wörgl Team), ein zweier Team (Team Messingschlager) und noch ein vierer Team (Raceteam Radleck Mering) dabei war. Das zweier und das sechser Team fielen bald schon zurück und wir waren gemeinsam an der Spitze mit den Meringern. Dies blieb auch die nächsten drei Stunden so. Leider rutschte Christian in einer Kurve das Vorderrad weg und wir waren etwa 20s in Rückstand. Das andere Team verschärfte das Tempo, wir probierten zwar alles, um noch einmal heranzukommen, schafften es aber nicht. Der Rückstand wurde kontinuierlich größer. Allerdings war unser Vorsprung auf Rang drei mehr als aussreichend und wir kurbelten ziemlich isoliert unsere Runden. Es passierte nicht mehr arg viel, der Abstand nach vorne wuchs, weiter nach hinten waren es seit Mittag 14min. Unser Hauptproblem, warum wir das andere Team nicht halten konnten, waren unsere schlechter werdenden Rundenzeiten. Anfangs waren es noch Zeiten zwischen 16 und 17min. Irgendwie wurden wir dann alle rund eine Minute langsamer, außer Thomas der es doch immer wieder schaffte eine 16 vors Komma zu bringen. So erreichten wir erschöpft, aber glücklich nach 41 gefahrenen Runden das Ziel und sicherten uns nach dem Sieg im letzten Jahr dieses Jahr den Vizeeuropameistertitel.

 

 

Paul Duckeck