Bike Marathon Pfronten


Am Samstag den 13.06 stand bei perfekten Wetterbedingungen der nächste Bike Marathon der Ritchey Challenge in Pfronten im Allgäu an. Zur Auswahl standen drei Strecken, Peter wählte die kurze Strecke über 940hm und 26km und ich die Marathonstrecke über 53km und 1900hm. Die Kurzstrecke hatte nur einen langen Anstieg über die Südseite des Breitenberges und eine lange Forstwegabfahrt über zahlreiche Serpentinen wieder nach Pfronten. Da auch hier für die ersten drei ein Preisgeld ausgeschrieben wurde, waren für eine Kurzstrecke sehr viele starke Leute am Start. Peter konnte sich zunächst noch in der Spitzengruppe festbeißen, musste dann aber ein wenig rausnehmen, da der Führende bereits auf den ersten Höhenmetern unheimlich viel Dampf machte, sodass fast alle explodierten. Als es dann steiler wurde, brachte Peter einen guten Druck aufs Pedal, war bereits nach 52min am Gipfel und konnte dann in der schnellen Forstwegabfahrt noch einen Platz gut machen, so dass er bereits nach 1h10min als zweiter der Junioren im Ziel war, was insgesamt Platz neun bedeutete.

Ich wurde bereits zwei Stunden vorher auf der Strecke geschickt: Auch auf der Mittelstrecke waren sehr viele gute Leute unterwegs, unter anderem die amtierende deutsche Meisterin in der Marathondisziplin. Von Anfang an ging es mit einem Höllentempo los, wobei ich an den ersten kurzen Wellen ordentlich reintreten musste, um vorne mitzukommen. Dementsprechend schnell wurde auch der erste Berg über 700hm gefahren. Auf der steilen Asphaltstraße kam ich sofort ins schwitzen. Irgendwann überholte mich die deutsche Meisterin in einem unglaublichen Tempo, dass ich dachte, ich würde sie erst im Ziel wiedersehen. Nachdem die stimmungsvolle Kappeler Alm passiert wurde, folgte eine kurze Schiebepassage und dann die lange Forstwegabfahrt, welche nicht ganz ungefährlich war, da mein Tacho zwischenzeitlich Geschwindigkeiten von bis zu 75km/h anzeigte. Glücklicherweise waren wir für die Flachpassage zu dritt unterwegs und konnten so ein hohes Tempo fahren. Hier holten wir auch die deutsche Meisterin wieder ein, nachdem ich oben bereits einen einminütigen Rückstand hatte. Der zweite Anstieg zum Himmelreich war mit 300hm zwar recht kurz, hatte es aber in sich, dadurch dass die deutsche Meisterin bergauf ein Tempo von 15km/h bei ca. 12% anschlug. Aus unserer Vierer Gruppe konnte nur noch ich dem Tempo folgen. Oben war es mir ein wichtiges Anliegen als erster in die ruppige Abfahrt zu kommen, um ein paar Sekunden Vorsprung in den letzten Anstieg mitzunehmen. Dies gelang mir ganz gut und so konnte ich unten mit einer halben Minute Vorsprung in den Anstieg zum Breitenberg gehen, welcher derselbe wie auf der Kurzstrecke und mit 900hm eine echte Härteprüfung war. Ich fand jedoch einen guten Rhythmus und konnte zügig rauffahren. Jedoch sah ich nach der Hälfte des Anstieges die deutsche Meisterin wieder näher kommen. Genau am höchsten Punkt hatte sie mich dann eingeholt, was aber nicht weiter schlimm war, da ich es auf der Schotterabfahrt laufen lassen konnte, sogar noch zwei Plätze gut machen konnte und das Ziel nach 2h35min als 31 erreichte. Ich konnte sogar meine Zeit aus dem Vorjahr um 5min unterbieten. Wir sind beide sehr zufrieden mit dem Rennen. Für mich geht es bereits am Mittwoch beim Saisonhöhepunkt, dem Bike Four Peaks weiter.


Paul Duckeck