Jakobs EM Bericht

Jugendeuropameisterschaft in Graz

Vom 15. bis zum 20. August fand die Jugend-EM in Graz/Statteg statt, diese besteht aus fünf Wettkämpfen: einem Mannschaftszeitfahren, Staffelwettbewerb, Trial mit anschließendem Cross Country Rennen bei dem mit entsprechenden Zeitabständen aus den Trialergebnissen gestartet wird, Marathon und abschließendem Cross Country Rennen. Ich war vom Bayerischen Landeskader für die EM nominiert worden, wir bekamen alle Kadertrikots in den blau-weissen Landesfarben, die wir bei allen Rennen getragen haben.

MONTAG:

Montags stand das Mannschaftszeitfahren an. Eine Mannschaft bestand meistens aus einem Mädchen und zwei Jungs. Ich durfte im Team Bayern 1 zusammen mit Michael Stocker und Linda Rotter an den Start gehen. Das Rennen fand erst am Abend statt, so dass wir uns in der Früh die Strecke angeschaut haben. Direkt vor dem Start fing es dann extrem an zu regen, daher stürzte leider Linda, so dass wir nur 40. von 60 Teams wurden. Ansonsten wäre deutlich mehr drin gewesen, da uns der Sturz extrem viel Zeit kostete. Die Platzierung war aber nicht von allzu großer Bedeutung, da sie nur für die Startaufstellung der Staffel entscheidend war.

DIENSTAG:

In der Staffel fuhr Michi als Startfahrer und ich als zweiter, Linda fuhr als dritte. Michi hat es leider geschmissen, ich konnte anfangs viele Plätze gut machen, dann stürzte ich sogar zweimal und verlor dadurch wieder einige Positionen. Unsere Schlussfahrerin Linda stürzte auch einmal, so dass wir am Ende 30. wurden. So war dieser Tag auch nicht besonders überragend.

MITTWOCH:

Am Mittwoch stand der Trial und das Handicap Cross Country an. Im Trial machte ich leider 10 Fehler. Da die Kommissäre sehr streng bewertet haben, hatte ich dort nur 14 Punkte und musste mit einem Zeitrückstand von 2,5 min auf die Cross Country Strecke gehen. Bei diesem Rennen konnte ich mich von Startplatz 97 auf 60 vorarbeiten. Dies bedeutete auch Platz fünfzehn meines Jahrgangs. Mit meiner Leistung im Trial war ich überhaupt nicht zufrieden, allerdings lief das Cross Country Rennen extrem gut, wenn man bedenkt mit welchem Zeitrückstand ich ins Rennen gegangen bin.

DONNERSTAG:

Donnerstags kam dann der Marathon über 13 km und 450 hm, der lange Anstieg war perfekt für mich geschaffen. Während der  hektischen Startphase mit vielen Stürzen konnte ich mich schon sehr weit nach vorne arbeiten. Nach ungefähr der Hälfte des Anstiegs schloss mein Teamkollege Michi Stocker zu mir auf. Wir fuhren bis zum höchsten Punkt ungefähr um Platz 30 zusammen. In der Abfahrt überholten wir noch einen Schweizer. Michi konnte noch einen Finnen überholen, den ich aber nicht mehr knacken  konnte. Ich rutschte dann noch in einer Kurve weg, wo mich dann gleich fünf Fahrer überholt haben, unter anderem mein alter Tiroler Konkurrent Marco Schrettl. Im Ziel war ich dann 34. Mit dem Ergebnis  war ich dann schon zufrieden, zumal ich siebter des jüngeren Jahrgangs und zweitbester Deutscher war.

FREITAG:

Am Freitag war dann das abschließende Cross Country Rennen, bei dem ich am Start gleich unter die Top 30 fuhr und sogar Michi Stocker überholen konnte, allerdings stürzte ich in der Abfahrt viermal, so dass ich viele Positionen verlor. In der letzten Runde konnte ich nochmal einige Plätze gutmachen und wurde 33. am Ende. Dies war wieder der siebte Platz meines Jahrgangs und zweitbester Deutscher. Mit meiner Leistung war ich wieder zufrieden, da es auch extrem gut gegangen ist. Als Gesamtergebnis erreichte ich den 40. Platz. In der Teamwertung wurden wir 13. Dort hat uns allerdings das Staffelergebnis ziemlich ausgebremst.

Nach dem Abendessen gab es noch eine After Race Party, um 00:00 wurden wir dann abgeholt. Um 04:00 war dann Bettruhe.

FAZIT:

Es war eine sehr interessante Woche, weil ich noch nie gegen ein so gut besetztes Starterfeld gefahren bin (117 Starter bei den Jungs!). Ich war an jedem einzelnen Wettkampftag bester Deutscher des 2003 Jahrgangs. Abschließend hoffe ich schon auf nächstes Jahr, wenn ich als älterer Jahrgang an den Start gehen darf. 

Jakob Duckeck