Trans Alp 2014

Kathariana Hunds Bericht

Transalp Alpen Überquerung
ich machte mit meinem Rad verein TSV Benediktbeuern-Bichl eine Alpenüberquerung.  Als erstes fuhren wir mit dem Auto zum Brenner, ab dann fuhren wir mit dem Fahrrad in die Berge. Am Himmel brausten sich dicke schwarze Wolken zusammen.  Langsam ging es einen schmalen Pfad hoch.  Als die Wolken ganz nah am Berg waren gab es einen leichten Nieselregen. Etwas später fuhren wir mit der Sonne ins Tal.  Der 2 Tag begann noch etwas müde saßen wir auf unseren Fahrrädern und fuhren langsam einen Schotter
Weg hoch.  Als wir oben waren suchten wir uns den Weg über die Berggipfel. Endlich hatten wir es geschafft ließen wir es die Passstraße runter rollen ins Tal.   Der 3 Tag begann erst ging es eine zeit lang Berg ab und danach richtig steil  Bergauf auf 1344 höhn Meter lag unser Hotel. Ziemlich fertig setzten wir uns Abends an den Tisch und aßen unser Abendessen . Der 4 Tag begann nach dem Frühstück setzten wir uns auf unsere Fahrräder und rollten bergab.  Eigentlich sollten 700 höhn Meter bergauf gefahren werden vergeblich wir fuhren direkt in die Stadt  zu unserm Hotel. Einige von uns es handelte sich um meinen Papa, mich, Stefan, Günter und Markus hatten noch nicht genug wir wollten die 700 höhn Meter aufholen des wegen fuhren wir 600 höhn Meter das waren 12 km bergauf.   Die anderen Kinder und Erwachsene hatten genug und blieben im Hotel.   Den Berg hoch fahren war sehr anstrengen aber schön und ich war sehr stolz auf mich das ich als einziges Kind mit gefahren bin.  Der 5. und letzte Tag begann fast 90 km und 2000 höhn Meter sind wir gefahren.  Es war der anstrengendste Tag von allen aber als wir nur noch runter fahren mussten bis wir beim Gardasee waren, waren wir alle RICHTIG stolz auf uns.  Am Gardasee aßen wir noch ein Eis.  Dann holte uns der Shuttle Bus ab und wir wurden nach hause gefahren.

Katharina Hund

(Katharina ist 9 Jahre alt und es war ihre erste Alpenüberquerung)

Paul Duckecks Bericht

Am 2. August war es dann soweit, unser fünftägiger Alpencross stand an. Heuer starteten wir in Gries am Brenner, unsere erste Etappe führte über 50km und war mit 1200hm schon recht anspruchsvoll. Um 7:00 Uhr war Treffpunkt in Benediktbeuern mit Andrea, Katharina, Georg, Vincent, Jakob, Peter, Alois, Uli, Stefan, Anneliese, Günter, Georg, Christian. In Gries luden wir das Gepäck zu Christian ins Auto, welcher dann nachher das Auto holen würde. Trotzdem hatte jeder einen Rucksack mit wetterfesten Klamotten, die wir auch brauchen würden. Nach lockerer Einrollphase in Richtung Vinaders, folgte der erste Anstieg über 500hm zur Sattelbergalm auf gut fahrbarem, nicht zu steilem Forstweg. Nach kurzer Einkehr warteten erneut 500hm auf uns zum Sattelberg. Der Weg wurde schmaler und steiler. Zusätzlich setzte noch leichter Nieselregen ein. Wir erreichten den höchsten Punkt auf über 2000m. Jetzt erwartete uns der tolle Weg, stets oberhalb der 2000m Marke über 10km auf der Brenner Grenzkammstraße, vorbei an zahlreichen Bunkern aus dem Weltkrieg. Leider hörte der Regen nicht wirklich auf, dazu kam noch ein kalter Wind, weshalb wir ziemlich durchnässt das hügelige Gelände befuhren. Die Abfahrt erfolgte über einen einfachen Weg, trotzdem musste man bei dem rutschigen Gelände aufpassen um nicht zu stürzen. Peter, Günter und ich entschieden uns für einen Trail, welcher anfangs noch etwas mühsam später aber auf griffigem Waldboden, durch lange Serpentienen nach unten führte. Unten angekommen scheinte dann wieder die Sonne und wir zogen die langen Klamotten wieder aus. Wir durchquerten die Ortschaft Gossensass und erreichten Sterzing. Trotz des schlechten Wetters war es ein gelungener Start der Transalp.

Die zweite Etappe - 1300 hm und 44 km (Paul und Peter ca. 2000 hm)
Am zweiten Tag fuhren wir von Sterzing nach Sankt Leonhard im Passeiertal. Die ersten Höhenmeter machten wir bereits auf dem Weg ins Ridnauntal, wo es immer wieder schöne Trails zu fahren gab. Im Ridnauntal trennten Peter und ich uns von der Gruppe, da wir mit dem Schneeberg einen anderen Übergang wählten. Bereits vor dem eigentlichen Anstieg hatten wir ein erstes Problem: Peter rutschte auf einem Singletrail ab und verfing sich in einem Zaun, aber es war dann halb so wild. Wir erreichten den Talschluss an einem Bergbaumuseum. Der Anstieg verlief zunächst über eine steile Asphaltrampe, später dann auf Forstwegen zu einer Alm auf 2100m. Nach kurzer Einkehr folgte eine 600hm lange Schiebepassage. Teilweise war es so ausgesetzt, dass man das Rad tragen musste. Nach hartem Kampf erreichten wir die Schneebergscharte auf 2700m bei besten Wetterbedingungen. Dann folgte eine ewig lange Abfahrt von 2000 Tiefenmetern über Trails und Straße nach St. Leonhard.
Die anderen fuhren vom Ridnauntal über einen kurzen Anstieg ins Ratschingstal, wo sie Michael und Markus aufsammelten. Sabine hatte unser Gepäck in den Bus verladen und fuhr mit dem Auto nach St. Leonhard, damit übernahm sie für den Rest der Tour einen perfekten Gepäckservice. Über abgelegene Schotterwege und Wiesenpfaden erreichte unsere Kindergruppe den Jaufenpass auf über 2000m. Bergab teilte sich die Gruppe nochmals. Einige fuhren mit Günter auf ein paar Singletrails, der Rest benutzte die gut ausgebaute Straße zum Etappenziel und wurden auf den letzte Metern noch von einem kurzen Wolkenbruch erwischt. Trotzdem erreichten alle wohlbehalten unser Hotel. Am nächsten Tag sollte dann eine harte Etappe mit vielen Höhenmetern auf uns warten.
 
Der dritte Tag führte uns von St. Leonhard im Passeiertal in den Ort "Unsere liebe Frau im Walde". Zunächst rollten wir auf gut ausgebauten Radwegen 300hm bergab nach Meran. Kurz vor Meran bogen Christian, Peter und ich vom Weg ab und bewältigten auf tollen Waldpfaden, sowohl bergauf als auch bergab, den Meraner Höhenweg über ca. 650hm. Zudem schien die Sonne voll auf den Südhang, sodass wir ziemlich ins schwitzen gekommen sind. Belohnt wurden wir mit tollen Panoramablicken ins Vinschgau und nach Meran. Zusätzlich sorgten die technisch nicht immer leichten Trails für einen hohen Spaßfaktor. Der Rest hatte Meran bereits passiert und hatte das Dorf Lana erreicht. Hier wurden an einer Eisdiele Kräfte getankt für den Aufstieg zum Gampenpass mit satten 1500hm! Gleich am Anfang der Steigung wartete eine steile Asphaltstraße in der prallen Sonne auf die Gruppe. An einem schattigen Aussichtspunkt hatten Christian, Peter und ich wieder zur Gruppe aufgeschlossen. Der nächste Abschnitt war dann zum Glück schattig und auch vom Neigungswinkel angenehmer. Bald wechselte der Belag von Asphalt auf Schotter, wir passierten einen finsteren Tunnel und einige Bienenstöcke. Ein kurzer knackiger Trail sorgte für etwas Abwechslung, bevor weitere Höhenmeter folgten. Wir erreichten die Bundesstraße und kämpften uns die letzten Höhenmeter zum Pass. Nach gemütlicher Einkehr rollten wir die letzten Kilometer zu unserem Etappenziel. In der Nacht wurde der Ort von einem heftigen Gewitter heimgesucht, minutenlang zuckten die Blitze ohne grössere Schäden durch die kleine Ortschaft. Nach dieser sehr anstrengenden Etappe erwartete uns dann am nächsten Tag eine lockere Etappe mit weniger Höhenmetern, dafür aber mehr Tiefenmetern.
 
Die vierte Etappe - 350hm und 32km (Katharina, Christian, Markus, Stefan und Günter ca. 1000hm). Am vierten Tag stand eine kurze Etappe von unserer Unterkunft in "Unsere liebe Frau im Walde" nach Tueno an. Nach den vielen Höhenmetern vom Tag zuvor verbunden mit den heißen Temperaturen waren wir alle nicht unglücklich darüber. Die Etappe verlief durch schöne Wälder gen Süden. Durch die zahlreichen, kurzen Gegenanstiege sammelten wir dennoch ein paar Höhenmeter. Auch war die Strecke durch den Regen in der Nacht noch nicht ganz abgetrocknet, weshalb wir stets konzentriert blieben, um Stürze zu vermeiden. Wir genossen das schöne Panorama mit tollen Blicken in die Brenta und ins Adamellogebirge. Als wir die Apfelplantagen hinter uns gelassen hatten, erreichten wir den Lago di Santa Guistina, welchen wir über eine hohe Brücke überquerten. Nach ausgiebiger Rast im Ort Cles bewältigten wir die letzten Kilometer nach Tueno problemlos.

Katharina, Christian, Markus, Stefan und Günter hatte allerdings noch nicht genug und machten noch einen Abstecher zum toll gelegene Lago di Tovel umgeben von den faszinierenden Bergen der Brenta. Bergab nahm die Gruppe einen spektakulären Trail wieder zurück nach Tueno. Die Anderen nutzten die Zeit zur Regeneration, denn am letzten Tag galt es eine anstrengende Etappe mit vielen Kilometern und einigen versteckten Höhenmetern zu meistern.

Die fünfte Etappe - 1800hm und 85km:
Die letzte Etappe führte uns von Tuenno bis nach Riva am Gardasee. Nach der kurzen Etappe am Tag vorher sollte zum Abschluss nochmal eine lange Etappe folgen. Von Tuenno führte ein toller Weg immer am Hang entlang bis nach Sporminore, durch das hügelige Gelände wurden bereits hier zahlreiche Höhenmeter gesammelt, allerdings kamen wir durch den schweren Untergrund nur sehr langsam vorwärts. Es folgte ein Anstieg über 500hm bis rauf nach Andalo. Dieser war teils sehr steil und führte über einige Betonrampen bis nach oben. Auf einem schönen Waldweg querten wir rüber zum Molvenosee und machten bei schönstem Wetter in einem Restaurant die verdiente Mittagspause. Auf einem mit Spaziergängern etwas überfüllten Weg umfuhren wir anschließend den Molvenosee und rollten bis nach Ponte Arche. Auch hier gab es einige Gegenanstiege die zusätzliche Kraft kosteten. In Ponte Arche mussten wir erneut einen Anstieg über mehrere Hundert Höhenmeterzum Tennosee hochkurbeln. Auf der aufgeheizten Asphaltstraße kamen wir alle ganz schön ins schwitzen. Oben sammelten wir dann durch weitere kurze Anstiege nochmal ein paar Höhenmeter. Dann konnten wir den Gardasee endlich sehen und es stand nur noch eine Abfahrt über 800hm zum Lago an. Zunächst auf einem kurzen Trail, später dann auf einer schnellen Asphaltstraße erreichten wir in Riva überglücklich unser Ziel.

Insgesamt hat alles super funktioniert und alle sind heil am Ziel angekommen. Auch von größeren Stürzen und technischen Defekten sind wir verschont geblieben. Eine ganz besondere Leistung haben unsere Kids vollbracht. Es wird nicht viele Kinder in diesem Alter geben, die eine solche Tour an fünf Tagen mit insgesamt 6000hm und über 250km durchstehen. Dazu kamen die unterschiedlichen Wetterverhältnisse, wie Dauerregen am ersten Tag und brütende Hitze am fünften Tag. Danke auch an Sabine und Markus, die mit ihrem Bus das Gepäck von Ort zu Ort geschafft haben, das war eine grosse Erleichterung.
 

Gruß Paul